Über mich

Mein guter Platz / Birgit Schmidt

Meine Arbeitsweise


Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass sich Verborgenes dann zeigen kann, wenn wir uns sicher und angenommen fühlen. In der Arbeit mit Menschen ist mir daher ein achtsames, fokussiertes und zugewandtes Vorgehen wichtig. Die Zusammenarbeit ist dabei so individuell, wie die Anliegen, mit denen Menschen zu mir kommen. Denn immer geht es darum, einen Weg zu finden, der berührt und uns mehr in unserem Leben ankommen lässt.



Warum mich die Aufstellungsarbeit bewegt


Ich bin 1972 in einer Kleinstadt südlich der Schwäbischen Alb aufgewachsen. Meine Kindheit und meine Jugend waren von außen betrachtet behütet. Dennoch spürte ich als Kind eine Schwere und eine Traurigkeit, die ich lange nicht verstehen konnte.


Als Erwachsene habe ich erste Zusammenhänge begreifen können: Mein Vater ist kurz vor Kriegsbeginn geboren und meine Mutter während des Krieges… Der Verlust von geliebten Menschen, überwältigende Erfahrungen und vor allem die fehlende Sprache über das Erlebte zu sprechen, hat tiefe Spuren bei meinen Eltern, Groß- und Urgroßeltern hinterlassen.


1998 kam ich zum ersten Mal mit der Aufstellungsarbeit in Berührung und begriff, dass meine Wahrnehmung als Kind ein kollektives Erleben berührt. Ich empfand es als großer Segen, und empfinde dies heute noch, wenn Schmerz und Trauer sich wandeln dürfen und die Liebe zwischen den Generationen wieder fließt. Das ist eine erfüllende und lebensverändernde Erfahrung - und war es auch für mich.


2010 habe ich eine Ausbildung in systemisch-phänomenologischer Aufstellungsarbeit bei Harald Homberger (Göttingen) absolviert und mich von da an kontinuierlich weitergebildet., da mich die Aufstellungsarbeit nicht mehr losgelassen hat. Die systemische Weltsicht durchdringt seitdem mein Leben. Sie hat mir eine Erdung und Weite geschenkt, die ich lange gesucht habe. Damit verbunden ist ein großer Respekt für das Schicksal jedes einzelnen Menschen und Ehrfurcht vor den Kräften, in die wir alle eingebunden sind.



Rituale und die heilende Kraft der Trauer


In meiner 3-jährigen Ausbildung zur Beraterin für naturverbundene Ritualarbeit (Circlewise) habe ich das heilsame Potential von Gemeinschaft und Ritualarbeit erfahren. Eine Frucht dieser Zeit ist das Trauerfeuer, dass ich während dieser Zeit kennen und schätzen gelernt habe. Es hat mich durch eine Zeit in meinem Leben getragen, die durch viele Verluste geprägt war.


Mittlerweile erlebe ich die Trauer als große Kraftquelle, als Tor zu mehr Lebendigkeit und Lebensfreude. Meine Vision ist, dass die Trauer wieder ihren lebensdienlichen Platz in unserer Gesellschaft einnimmt. Und gerne trage ich dazu bei, indem ich Räume öffne, in denen wir uns auf dieser zutiefst menschlichen Art begegnen und berühren können.



Berufliche Wege


Nach meinem Studium der Kommunikationswissenschaften und der Ausbildung als Erzieherin bin ich mittlerweile über 12 Jahre als Dozentin im pädagogischen Bereich tätig. 5 Jahre lang habe ich die Ausbildung zur Kindertagespflegeperson für das Familienzentrum Radebeul geleitet. Eine wichtige Triebfeder meiner Arbeit ist, dazu beitragen zu können, dass Kinder ihr innewohnendes Potential entdecken und leben können. Als Mutter einer 12-jährigen Tochter kenne ich auch privat die Freuden und Herausforderungen in der Begleitung von Heranwachsenden.


6 Jahre lange, bis Dez. 2023, habe ich zusammen mit Konstanze Werner 1x im Monat Räume für Frauen eröffnet: Es berührt mich nach wie vor, wenn wir Frauen uns im nährenden Kontakt begegnen und in der Tiefe zeigen, so wie wir sind.



Wofür ich dankbar bin


Die Liebe in der Paarbeziehung erlebe ich als große Gnade, vor allem, wenn sie uns neu geschenkt wird. Nach Ehe und Scheidung kann ich heute umso mehr wertschätzen, wie kostbar unsere Beziehungen sind. Und dass Frieden kommt, wenn alles sein darf wie es war und ist.


Ich empfinde es als Geschenk, durch meine Arbeit teilen zu können, was mich zutiefst bewegt. Und ich danke all den Menschen, die mich immer wieder ermutigt haben, diesen Weg zu gehen. Es hat mir gezeigt, dass wir einander brauchen. Und nur miteinander wachsen und unsere Gaben in die Welt bringen können.


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